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Grade: n/a
Das Wortspiel "Gehennesis" aus "Gehenna" (Hölle)
und "Genesis" ist ein originelles, die vom dänischen Quintett COMPOS
MENTIS auf dem Album mit diesem Titel verewigte Musik ist dagegen
leider nicht ganz so toll geworden.
Das bereits seit mehr als zehn Jahren aktive Quintett COMPOS MENTIS
macht seine Sache aber keineswegs schlecht. Ihre Klänge, die mich immer
wieder an Größen der Szene aus Götheborg erinnern ('The Mind's Eye'
will diesen Einfluss noch nicht einmal verbergen, sondern kommt mit
entwaffnender Ehrlichkeit gen DARK TRANQUILLITY verbeugt aus den
Boxen), wissen durch abwechselnd melodiöse und brachiale Passagen zu
gefallen und wurden auch soundtechnisch immens druckvoll umgesetzt und
veredelt.
Blöd ist nur, dass es COMPOS MENTIS nicht schaffen ihren Vorbildern,
neben DARK TRANQUILLITY scheinen das vor allem IN FLAMES zu sein, das
Wasser zu reichen. Zwar lebt "Gehennesis" vom unglaublichen
Abwechslungsreichtum und der stilistischen Vielfalt, aber keiner der
insgesamt zehn Songs hat wirklich das Zeug, zum Hit zu werden. Auch
nach unzähligen Durchläufen bleibt keiner der Songs in Erinnerung,
geschweige denn hätten es die Dänen geschafft, mir einen Ohrwurm zu
implantieren.
Schade eigentlich, denn die Basis wäre vorhanden. Hier wird musikalisch
auf höchstem Niveau agiert und auch Sänger Jesper Heinsvig steht seinen
Kollegen an den Instrumenten mit seiner aggressiven Stimme in nichts
nach, aber das Manko, keine wirklich beeindruckenden Songs ins Leben
gesetzt zu haben, lässt sich nun einmal auch durch die beste Leistung
an Stimme und Instrumenten nicht kaschieren, weshalb sich beim Zuhörer
schon nach einigen Nummern ein gewisses Sättigungsgefühl einstellt.
Anspieltipps: The Drunken Diamond, The Mind's Eye, In The Womb Of Winter