Ancient Spirit

Grade: 12/12


Quadrology of Sorrow was selected as demo of the year by Ancient Spirit Daß genialer Melodic - Black - Death nicht zwingend aus Schweden kommen muß, sondern genauso gut auch in Dänemark beheimatet ist, beweisen die Jungspunde von COMPOS MENTIS auf ihrer unglaublichen Debüt - CD. Das skandinavische Quintett entfacht bei den vier Tracks ein Feuer der Gefühle, daß ich echt nicht weiß, wie ich dieses Hammerteil mit Worten beschreiben soll. Der Opener "Divine Wrath" beginnt mit einem melodiösen Riff, ehe die kehlig heißeren Vocals nach 5 Sekunden bereits für das erste Ausrufezeichen sorgen. Der gute Jesper Heinsvig (g, v) packt anscheinend sein komplettes Seelenleben in sein Geschrei, daß beim geneigten Hörer eine Gänsehaut die andere jagt. Dem steht aber glücklicherweise die ebenso geniale Musik in nichts nach, und so verbinden sich doppelläufige Harmoniesalven mit auflockernden Akustikgitarren und dezent eingesetzten Keyboards, die so die Atmosphäre noch mehr untermauern. Genial! Kein deut schwächer, sondern noch genialer kommt das folgende "Beyond Salvation" daher, das neben einigen Geschwindigkeitsausbrüchen, Riffs der Marke AMON AMARTH / EUCHARIST / HYPOCRITE und dem bekannt unglaublichen Gesang über verstärkte Keyboard / Piano - Untermalung verfügt, und so die bandeigene Beschreibung 'Atmospheric Melodic Death Metal' überaus perfekt umsetzt. Man mag bei diesem Qualitätsstandart gar nicht glauben, daß es sich hier wirklich nur um das 2. Demo der Band handelt, aber so ist es dennoch! Das anschließende "Visions Of Tragedy" vertieft die vorhandenen Gefühle noch mehr, und taucht noch mehr in sphärische Welten ein. Verbunden mit dem Gekreische gebart sich das Akustik- und Keyboardspiel zu einer einzigartigen Melange, die schönen und ergreifender kaum sein könnte. Anmutig gesellen sich beim verzerrten Part dann noch wundervolles Piano und verzückende Melodic-Soli hinzu und erheben COMPOS MENTIS in Sphären, die eigentlich bisher nur wenigen Bands vorbehalten waren. Daß dieses viel zu kurze Demo mit dem unglaublich beruhigenden Pianostück "Till The End Of Time" dann ausklingt, ist eine Tatsache, die ich nicht akzeptieren kann und will, und so wird mein Finger wie von Zauberhand zum 'Repeat'-Knopf bewegt, um diese wunderbare Welt nur nicht schon wieder verlassen zu müssen. Holt euch dieses Hammerteil für lächerliche 8 Märker, ehe es vergriffen ist, denn mit solchen Songs und einem Demosound, der von einem Könner wie Jacob Hansen (ILLDISPOSED, AUTUMN LEAVES, WITHOUT GRIEF,...) wunderbar zurechtgezimmert wurde, war es klar daß die Jungs bald einen Deal an Land ziehen würden, was anscheinend bereits mit dem US-Label Lost Disciple tatsächlich geschehen ist. Recht so! - Hage, 12 Punkte.