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Grade: n/a
COMPOS MENTIS formierte sich anno 1996 in Dänemark als METALLICA-Jam-Band. Unterdessen haben sie zum Glück nicht dieselbe Entwicklung durchgemacht, sondern widmen sich dem Genre des melodischen Death Metals (als Anhaltspunkt dürfte man IN FLAMES oder DARK TRANQUILITY nennen). "Fragments of a Withered Dream" besticht unter anderem durch eine druckvolle, saubere Produktion, bei der auch der Bass keinem allzu stiefmütterliches Dasein fristet (sondern vernehmbar ist).
Beim Opener "Drained" denkt man allerdings noch, man habe eine eher schwarzmetallisch orientierte Kreation im Player, Erinnerungen an neuere DIMMU BORGIR-Werke kommen auf. Bald ändert sich dieser Eindruck jedoch, was auch den Vocals zuzuschreiben ist, die fern jedes Gekreisches sind und sich zeitweise im Mittelfeld von MARDUKs "Those of the Unlight" und KATATONIAs "Dance of December Souls" bewegen. Die Songs von COMPOS MENTIS vereinen aggressivere Parts mit eher melodisch-ruhigen Momenten. Wer allerdings eine Allergie gegen Keyboards hat, sollte von "Fragments of a Withered Dream" definitiv die Finger lassen - diese kommen relativ oft und gut hörbar zum Einsatz (verdrängen beinahe die Gitarren) und reichen vom typischen "Keyboardteppich" zu eher süßlichen Melodiebögen. Stilistisch erinnern die Dänen zuweilen sogar an MOONSPELL zu Zeiten von "Wolfheart", was besonders in "My Inner Beast" auffällt.
Insgesamt ist "Fragments of a Withered Dream" ein durchaus solides Werk melodischen Death Metals. Den Songs mangelt es etwas an Wiedererkennungswert und Innovationen, doch kann in diesem Bereich "bodenständige Kost" manchmal auch nicht schaden...