Twilight Magazine

Grade: 11/15


 "Something is rotten in the state of Denmark." wusste schon Shakespeare's Marcellus in Hamlet zu berichten. Einen Überblick über dänische Geschichte und Geschichten bieten nun Compos Mentis auf ihrem dritten Album: der verrückte König Christian VII, die kleine Meerjungfrau oder die Massenmörderin Dagmar Overbye.

Musikalisch bietet das aktuelle Album der Dänen den perfekten Soundtrack zu den obskuren Geschichten. Den Grundstock der 11 Kompositionen bietet sicherlich der Göteborger Sound, doch man findet durch auch Elemente des Viking/Black Metal und sogar moderne Noten des (ja, ich benutze das Wort) Metalcore, doch glücklicher weise passen diese Elemente hier gut rein und werden nicht übertrieben eingesetzt. Am stärksten klingt die Band jedoch immer dann, wenn sie auf Tradition baut. Bei Songs wie "The 44th King" oder "In the Garden of the Dead" fühlt man sich an frühe Tiamat oder Lake of Tears erinnert. Aber es gibt auch ordentlich Druck und Atmosphäre, wie z.B. das recht blackmetallische "White Cut Red blood" zeigt.
Während ich bei "Ghost Song" zunächst an der Qualität der Band zweifelte, da mir der Sound zu modern erschien, gewinnt das Album mit zunehmender Laufzeit an Fahrt und wird dann stellenweise richtig gut. Wer die Göteborger Schule für rückständig hält, der wird in Compos Mentis einen neuen Lehrmeister finden.